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MARSHALL GUV`NOR I und II | ||
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Die Bilder und die Texte dieser Website sind von mir und nur mit meiner ausdrücklichen Genehmigung anderweitig, wie z.B. bei Ebay, zu verwenden. Ich
glaube, der Guv´nor könnte auch als Distortionpedal durchgehen. Die
Grenze zwischen Overdrive und Distortion ist für mich aber fließend. Der Guv`nor
klingt härter, rockiger als der Boss SD1. Die Verzerrung klingt nicht so
homogen aus, sie bricht auf dem letzten Ausklingen fast schon abrupt ab.
In meinen Ohren klingt das zwar nicht so schön, dafür aber natürlich.
Denn die reine Ampzerrung, insbesondere die Endstufenzerrung, verhält
sich bei den meisten Röhrenverstärkern ähnlich ( siehe auch Boss BD-2
).
Durch die umfangreichere Klangregelung mit Bass, Middle und Treble ist der
Guv`nor natürlich um einiges vielseitiger als der Boss SD1 und ähnlich
aufgebaute Pedale. Sie ist sehr wirkungsvoll und man kann den Sound heftig
verbiegen. Der erreichbare Zerrgrad ist eine ganze Ecke höher als beim
Referenzpedal. Der Sound geht dann deutlich in Richtung Metall. Insgesamt
eher ein Pedal für Metaller und Hardrocker als für Blueser. Auch bei
gemäßigteren Zerrgraden ist immer ein härterer Charakter als beim
SD-1 da, der sich auch durch die effektive Klangregelung nicht austreiben
lässt.
Die größere, schwarze erste Version des Pedals wurde von der kleineren, mit einer noch umfangreicheren Klangregelung ausgestatteten GV-2 PLUS abgelöst. Die Loop-Buchse ist nicht mehr vorhanden. Diese Version kommt im gleichen Gehäuse, bzw. aus der gleichen Pedalserie wie z.B. der Marshall Jackhammer. Die mittleren beiden Potis sind bei diesem Pedal doppelstöckig. Zusätzlich zu Treble, Mid und Bass ist Deep zu regeln. Tiefbässe, die sich gegenüber der ersten Version bei Bedarf deutlich bemerkbar machen.
Die beiden Pedale klingen bei der 12 Uhr Einstellung aller Potis recht unterschiedlich. Die alte Version hat etwas weniger Bässe und klingt viel mittiger. Beide haben aber den gleichen, oben beschriebenen, rauen Zerrcharakter und das gleiche Zerrvermögen. Dreht man bei der alten Version die Mitten raus und bei der neuen eben diese ganz auf, wird der Klang ähnlicher. Beide identisch klingen zu lassen habe ich trotz viel Kurbelei an den beiden, sehr effektiven Klangregelungen nicht hinbekommen. Die neue Version klingt immer satter und in meinen Ohren moderner. Martin Thiel, der mir freundlicherweise die neue Version zum Test geliehen hat (Hier noch mal Danke!), findet die alte Version "raubeiniger". Dem stimme ich absolut zu.
Beide Versionen halten sich in Sachen Neben- und
Schaltgeräusche erfreulich zurück und der Bypass gibt bei Beiden auch
keinen Grund zum Meckern. |